Name:
Regrarkh
Alter:
324
Wohnort:
Norkh (Planet Rigel VII)
Geschlecht:
egelartiges Schleimmonster vom Planeten Rigel VII
„Liebe Frau Bob,
als ich Sie live auf der Bühne erblickte, war ich so gefesselt von Ihrem Talent, bestehend aus der Erhabenheit zynischen Humores und sadistischem Geschrebbel auf einer nicht zu beneidenden Gitarre, das es einem epiphanem Manifest eines unbarmherzigen Kosmokrators glich. Brachialer Gesang, ungebändigt in Dynamik und Kraft, gaben Ihren innewohnenden Expressionismus zum Ausdruck wie ein HP-Laserjet für den professionellen Einsatz in Großraumbüros mit dem sozial zementierte Beamte heimlich Pornobilder printen um dem System und den Institutionen deren Lebens zu desertieren. Angetrieben von lyrischen Perlen aus Uran resultierte eine Kernfusion zwischen Ihnen und Ihrem Publikum, die nicht einmal ein pädophiler Vater mit seiner Tochter erleben könnte. Nur eine sodomistisch veranlagte Frau die sich von einem stattlichen Elefantenbullen begatten ließ, könnte im Rahmen ihres geweiteten Horizontes erahnen, welche Emotionen bei Ihren Auftritten aufgrund Ihrer Hingabe zum Protest freigesetzt wurden.
Leider werde ich seit jenem Ereignis nicht mehr depressiv, melancholisch, wehmütig noch phlegmatisch. Darum ersuche ich Sie höflich um Ihren Rat.“
Frau BOBs Antwort:
Hallo liebes Regrarkh,
Sie können sich sicherlich denken, dass ich von meinem Publikum, dieser amorphen Masse klatschfreudiger Eintrittszahler und klicksüchtiger Netztrolle, regelmäßig in den Stand einer überirdischen Gottheit gehoben werde. Die Lobgesänge wollen nicht versiegen und es wurde ein Denkmal zu meinen Ehren errichtet, welches Uneingeweihten unter dem Begriff „der Mond“ bekannt sein dürfte. Als orthodoxer Atheist finde ich diese Verhaltensweise mitunter ziemlich drollig, nehme aber die damit einhergehende Aufmerksamkeit und das Geld nur allzu gerne in Anspruch.
Letzten Endes haben Sie natürlich vollkommen recht, liebes Regrarkh: Meine Konzerte sind der absolute Knaller; ICH bin der absolute Knaller!
Mein Schaffen sprengt die Ketten konventioneller Kunst und definiert deren Grenzen neu. Ich bin ein Genie; das kann ich, bei aller Bescheidenheit unumwunden zugeben. Wer dies nicht erkennt, hat seine Augen zum Sehen, die Ohren zum Hören und das Herz zum Fühlen schlichtweg nicht verdient und darüberhinaus keine Ahnung von gar nichts.
So, das dürfte Ihre Frage umfassend beantworten, ja?
Nein? Nicht?
Oh, ich erinnere mich! Sie wollten erfahren, wie Sie wieder depressiv, melancholisch, wehmütig und phlegmatisch werden können.
Nichts leichter als das! Glücklicherweise bin ich auch auf diesem Gebiet ein ausgewiesener Spezialexperte.
Ich empfehle Ihnen einen kurzen Nachmittag, anderthalb Stunden dürften für den Anfang reichen, mit meiner Mutter und meinem Bruder. Sie werden sich danach so ausgesaugt, seelisch besudelt und hundsmiserabel fühlen, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine zeitnahe Selbstentleibung in Betracht ziehen werden. Ihre Freude am Leben wird definitiv um bis zu 86 % sinken; das garantiere ich Ihnen und wünsche dabei viel Spaß bzw. eher keinen!
Bitte überbringen Sie den beiden Grüße meinerseits, da ich mich bereits seit längerer Zeit von diesen abscheulichen Dementoren fernhalte. Dankeschön.
Mit freundlichen Grüßen
Frau BOB
Postskrotum:
Der eher laxe Umgang mit sexuellen Abartigkeiten und Straftaten in der Provinz Norkh auf Rigel VII ist in den zivilisierteren Gebieten der Galaxis hinreichend bekannt. Nichtsdestotrotz werde ich Ihnen, falls Sie mir ein weiteres Mal pädophile Vergleiche in einen ansonsten großartigen Leserbrief kacken, mindestens drei Ihrer norkhischen Gnorze in Ihre Fraptemptula drücken, auf dass Ihre Morgwua vertiliert. Bleshark!