HYMNE FÜR HYMEN

ich beneide dich um deine scheide
sie ist eine echte augenweide
mein hodensack hingegen
sieht aus wie’n pfund gehacktes
nach zwei/drei stunden regen
das ganze gebilde vermittelt den anschein
als wäre es gefüllt mit widerlichem schleim

hätts nie gedacht, aber es ist wohl wahr
ich hätte auch gern so eine vulva
so’n penis steht mir gar nich
genauso wenig wie ich vom abnehmen dünnes haar krich
die primären, weiblichen geschlechtsorgane
schreiben sich „humanität“ auf ihre fahne

wo kann ich hier meinen mitgliedsausweis abgeben?
den schleim, den leg ich gleich daneben
wäre ich doch nur großverdiener
dann hätt ich schon längst eine vagina
eingebaut, reinoperiert
mit ein paar nadelstichen fixiert
eine situation, die förmlich schreit
nach blauer ersatzflüssigkeit

dann bin ich eine von euch
endlich eine von euch
wieder eine von euch
am ende eine von euch


Text & Musik: BOB

Chor: U. Rethschulte, H. Takac, A. Tzschoppe, M. Weng, S. Zeglarski


Trivia:

  • Lied aus der Zeit mit Semikolon.
  • Wurde im Jahr 2004/2005 im besoffenen und bekifften Kopf auf einem billigen Keyboard komponiert.
  • Der erste Reim war so verlockend dämlich, dass schon bald ein komplettes Lied daraus wurde.
  • Trotzdem thematischer Fixierung auf primäre weibliche Geschlechtsmerkmale werden die eher unflätigen Begriffe „Fotze“, „Muschi“, „Möse“, „Plaume“, „Brötchen“ oder „Lustgrotte“, an keiner Stelle benutzt. Der Autor ist bis heute stolz auf diese Leistung.